Sensomotorische Einlagen
Das Problem:
„Mein Kind geht komisch. Die Füße zeigen nach innen und irgendwie watschelt es, anstatt normal zu gehen. Stolpern, Schlürfen, schwache Motorik und Plattfüße. Die Schultern hängen nach unten, der Rumpf nach vorn übergebeugt. Das wächst sich aus, hat der Arzt gesagt. Aber mein Vater soll ja auch so Füße gehabt haben.“
Die Lösung: Sensomotorische Einlagen
Solche Erklärungen relativieren oft zu Unrecht Haltungsdefizite unserer Kinder. Zusammengefasst ist das die Problematik, mit der sich Eltern konfrontiert sehen. Im Zweifelsfalle sollte ein erfahrener Orthopäde gefragt werden.
Die Wirkungsweise sensomotorischer Einlagen
Heute wissen Medizin und Orthopädietechnik, dass sensomotorische Einlagen die Entwicklung einer funktionellen Muskulatur fördern und die gesamte Körperstatik bei Kindern verbessern. Bei herkömmlichen Einlagen wird das Fußskelett mehr oder weniger passiv korrigiert, die Muskulatur und Körperstatik spielen nur eine untergeordnete Rolle.
Mit sensomotorischen (propriozeptiven) Einlagen wird die Muskulatur gezielt gereizt, die vorhandene Fehlstellung des Fußes durch Muskelaktivität zu beheben und ein natürliches und gesundes Bewegungsmuster zu erlernen. D. h., die Einlage gibt eine gezielte Information an die Muskulatur und erwirkt über das Nervensystem eine geänderte Spannung der Fuß- und Wadenmuskulatur.
Bewegungsmuster neu erlernen
Mit der veränderten Muskelspannung lernen Kinder spielerisch durch die tägliche Bewegung ein neues Bewegungsmuster, das die Voraussetzung für eine optimale muskuläre Entwicklung schafft. Die Erklärung dafür ist keine Zauberei, sondern sind vielmehr Erkenntnisse aus der Physiologie.
Eine Versorgung mit sensomotorischen Einlagen setzt einige Schulungen und Erfahrung der Orthopäden und Orthopädietechniker voraus. Wir sind in der glücklichen Lage, bei diesen besonderen Fragestellungen mit solch erfahrenen Orthopädietechnikermeistern zusammenzuarbeiten. Es braucht aber auch das Engagement und den Willen der Eltern, aktiv mit den Kindern ein besseres und auf lange Sicht hin gesundes Bewegungsmuster zu erlernen.
Hat diese Behandlung Nebenwirkungen?
Eine optimal passende Einlage kann 3 – 4 Sitzungen mit Ganganalysen notwendig machen. Das Ziel kann nur sein, haltungsschwache Kinderfüße so stark zu machen, dass sie als Erwachsenenfüße problemlos durchs Leben gehen können, und zwar ohne Einlagen.
Viele Knie- und Rückenbeschwerden würden vielleicht nie entstehen, wenn die Muskulatur von Anfang an gelernt hätte, richtig zu arbeiten. Für eine persönliche Beratung in Sachen Proprio- und sensomotorische Einlagen für Kinder, Leistungssportler oder Menschen mit neuro-muskulären Behinderungen stehen wir Ihnen immer gerne zur Verfügung.
Ein aktuelle positive Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie zu Sensomotorischen Einlagen finden Sie hier.